Britischer Kampfpanzer Challenger 2


Der erste Challenger-Panzer wurde im Dezember 1982 als direkter Nachfolger des Chieftain an die britische Armee ausgeliefert. Er ist der erste britische Panzer mit der damals revolutionären "Chobham"-Panzerung. Es bestand damals das Problem, Panzer gegen Raketen zu schützen und gleichzeitig das Gewicht so niedrig wie möglich zu halten. Da solch eine Munition auf die Durchdringung dicker, reiner Stahlplattenpanzerungen ausgerichtet war, wurden Untersuchungen mit unkonventionellen Materialien und Panzerungszusammensetzungen durchgeführt. 1965 wurde eine völlig neue Form entwickelt, die aus nichtmetallischen Werkstoffen in Verbindung mit Elementen aus Stahl bestand. Sie wurde nach ihrem Entwicklungsort "Chobham"-Panzerung getauft.
Im Frühjahr 1971 erhielt der Iran 707 Chieftain-Panzer und bestellte 187 weitere, nachdem nach einer modernisierten Version gefragt wurde. Die Briten boten ein Paket an, das auch die neue Panzerung beinhaltete. Tatsächlich sind diese Fahrzeuge nie an den Iran geliefert worden. Allerdings wurden 5 Prototypen namens 4030/3 gebaut, die später Entwicklungsgrundlage des Challenger wurden.
Der neue V-12-Dieselmotor war das Ergebnis einer Forschungsarbeit, die schon Mitte der 1950er Jahre begann. Die Briten machten mit dem Conqueror zwar schon Erfahrungen auf dem Gebiet des Gasturbinenantriebes, jedoch ist dieser nicht so effektiv wie ein Diesel, ist schwierig in staubiger Umgebung (z.B. Wüste) zum Laufen zu bringen sowie am Laufen zu halten und natürlich ist er in der Herstellung viel teurer als ein Dieselmotor. Die Forschung an einigen anderen Antriebsvarianten wurde ebenfalls eingestellt und man konzentrierte sich auf die Entwicklung eines leistungsfähigen V-12-Dieselmotors für den Challenger.
Zwischen Dezember 1982 und Juli 1990 erhielt die britische Armee 420 Challenger 1. Diese wurden jedoch bis 2002 vollständig durch den Challenger 2 ersetzt. Der Challenger 1 war an der Operation "Desert Storm" beteiligt, wobei die Briten mit diesem Modell ca. 300 irakische Kampfpanzer angeblich ohne eigene Verluste dieses Typs zerstörten.
Der Challenger 2 ist optisch dem Challenger 1 sehr ähnlich und in Großbritannien sowie im Oman im Dienst. Die Briten bestellten 1991 127 und 1994 259 zusätzliche Challenger 2. Der Challenger 2E, die bislang letzte Entwicklungsstufe, wurde für den Export konzipiert und ist extremen Umgebungs- und Klimabedingungen angepaßt worden.

Besatzung: 4 Mann
Waffensysteme: 120-mm-Kanone, 7.62-mm-MG koaxial, 7,62-mm-Flugabwehr-MG, 2x5 Nebelwerfer
Höchstgeschwindigkeit: 56 km/h
Länge: 9,8 m
Breite: 3,5 m
Höhe: 2,95 m
Motor: Rolls-Royce CV12: 1200 PS
Kampfgewicht: 62.000 kg


Kampfpanzer Challenger 2, das Hauptwaffensystem der britischen Panzertruppe


Links neben dem Challenger, ein Schützenpanzer Warrior


Das starke Qualmen verrät das der Challenger gerade gestartet wurde.



Nach mehreren Lackierungen, entschied sich das britische militär, nunmehr die Fahrzeuge einheitlich Oliv ohne schwarze Tarnstreifen zu Lackieren




Das MG des Ladeschützen


Am Heck befinden sich eigentlich noch Zusatztanks, die die Reichweite erheblich erhöhen, aber so erhält der Modellbauer auch mal einen Blick auf die Halterungen

Hier nochmal aus einem anderen Blickwinkel

Nebelmittelwurfanlage und Optik mit Abzeichen der 7. Armoured Brigade

Das Rohr auf 6 Uhr gezurrt

Die 120mm Kanone des Challenger verfügt über ein Rohr mit Zügen und Felder

Challengerheck von schräg unten

Auf jeder Seite befindet sich ein Abgasstutzen

Die Befestigungsösen für die Zusatzpanzerung

Für die roten Feuerlöscher gibt es jetzt Segeltuchtaschen

Dieser Challenger hat Mischlaufrollen, die gelochte Version ist für den Einsatz in der Wüste bestimmt

Challenger Armoured Repair and Recovery Vehicle (CRARRV)

Challenger Armoured Repair and Recovery Vehicle (CRARRV) von links

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